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Du 930 | Oktober 2024
Ikonen der Côte d’Azur von Edward Quinn
ISBN:
978-3-907315-29-3
Preis:
CHF 20.- / EUR 15.-

Status:
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Inhalt Du 930

Edward Quinn
Als Fotograf an der Côte d’Azur
Alles, was Rang und Namen hatte, traf sich hier in den 1950er- und 1960er-Jahren. Kein Fotograf dokumentierte das gesellschaftliche und kulturelle Leben an der Côte d’Azur so umfassend wie Edward Quinn. Wie er zum Chronisten der Stars, Berühmtheiten und Künstler dieser Ära wurde und was den Bildjournalismus dieser Zeit vom heutigen unterscheidet.

Wolfgang Frei
Künstlerfotos ohne Künstlichkeit
Quinn hatte Picasso schon 1951 kennengelernt und ihn dann während über zwanzig Jahren fotografiert. Er wurde zu Picassos Freund, der ihm wie keinem anderen Journalisten in ver­gleichbarem Mass den Zugang zu seinem Pri­vatleben gewährte. Während der Sechzigerjahre, als der Zugang zu Prominenten zunehmend erschwert und durch Presseagenten reguliert wurde, verlagerte Quinn seinen Fokus verstärkt auf die Zusammenarbeit mit Künstlern.

Edward Quinn
Künstlerfotograf
Quinn begegnete Künstlern wie Picasso, Max Ernst, Jean Cocteau, Joan Miró, Marc Chagall, Alexander Calder, Alberto Giacometti, Salvador Dalí, Georges Simenon, 
Françoise Sagan, Somerset Maugham und Francis Bacon.

Edward Quinn
Aristoteles Onassis
Die Bekanntschaft mit dem legendären griechischen Reeder, der durch seine Geschäfte und die opulenten Einladungen auf seiner luxuriösen Superjacht Christina das gesellschaft­liche Leben an der Côte d’Azur massgeblich prägte.

Edward Quinn
Pin-ups
In einer Zeit, als das Fernsehen noch nicht dominierte und Zeitschriften florierten, war die Glamourfotografie ein bedeutender Markt für Fotografen und eine feste Grösse in der Welt des Bildjournalismus.

Edward Quinn
Côte d’Azur – Eine Chronik von Glanz und Krisen
Seit ihrer «Entdeckung» im Jahr 1834 bis hin zu den glanzvollen Fünfzigerjahren erlebte die Côte d’Azur eine wechselvolle Geschichte, geprägt von Kriegen, Krisen und immer wiederkehrendem Aufschwung.


  Du 930 | Oktober 2024 | Ikonen der Côte d’Azur von Edward Quinn

Ikonen der Côte d’Azur von Edward Quinn

Die schönste Bühne der Welt


Der Ire Edward Quinn war der erste Fotograf, der an der Côte d’Azur in grossem Rahmen die Prominenz fotografierte. Ab den Golden Fifties reiste er zwischen Monte Carlo, Nizza, Cannes und Saint-Tropez umher, um Schauspieler, Künstler, Unternehmer und den Adel vor die Leica zu bekommen. Damals bewegten sich die Celebritys noch ohne Bodyguards und Presseagenten: Unternehmer wie Aristoteles Onassis, Schauspieler wie Brigitte Bardot, Alain Delon, Sophia Loren, Marlon Brando, Greta Garbo, Cary Grant, Marlene Dietrich, Schriftstel­ler wie Somerset Maugham, Künstler wie Pablo Picasso, Alexander Calder, Salvador Dalí. Quinn fotografierte sie alle. Mit manchen entstand sogar eine Freundschaft. Jene mit Picasso begann 1951 und hielt bis zum Tod des Künstlers 1973. Picasso war schon damals berühmt. Er mochte Quinn und erlaubte ihm sogar, ihn bei der Arbeit in Vallauris zu fotografieren. Quinn besuchte ihn regelmässig während zwanzig Jahren. Du zeigt in dieser Ausgabe eine Auswahl von Quinns Begegnungen. Er hat diese selbst schriftlich festgehalten. Oft brauchte er viel Zeit und Geduld, bis er das Vertrauen der Celebritys gewon­nen hatte. Onassis traf er das erste Mal auf seinem Anwesen in Cap d’Antibes. Er wollte sich aber nicht ablichten lassen, zeigte Quinn aber sein Fotoalbum, weil er stolz war auf seine Schiffe und Tanker. Onassis war eher klein von Statur, trotzdem strahlte er eine Männlichkeit aus, die Frauen anzog, auch die Operndiva Maria Callas. Viele bezeich­­­neten ihn als den charmantesten Mann seiner Zeit. Quinn durfte mit an die üppigen, unvergesslichen Partys auf seiner ­Luxusjacht Christina – und da auch fotografieren. So entstanden unzählige Zeitdokumente. Quinn wusste, wo er die Stars antreffen konnte; vor allem grosse Luxushotels waren beliebt: das Hôtel de Paris in Monte Carlo, das Hôtel Negresco in Nizza, das Hôtel du Cap d’Antibes und das Carlton in Cannes. Quinn konnte lange frei arbeiten. Das änderte sich drastisch nach der Hochzeit von Fürst Rainier und Grace Kelly im Jahr 1956, die das Interesse der Weltpresse weckte. Ab dann brauchte man für alle offiziellen Gelegenheiten eine Erlaubnis. Aber Quinn war stets unter ihnen: den Reichen und den Schönen – auf der grössten und schönsten Bühne der Welt. 

Von Oliver Prange